Sergipe im Nordosten Brasiliens

Kokospalmenhaine, kilometerlange Sandstrände und angenehme Wassertemperaturen – das lockt vor allem Wassersportler und Sonnenanbeter nach Sergipe. Historisch Interessierte statten eher São Cristóvão, der viertältesten Stadt Brasiliens, einen Besuch ab. Klein, aber fein – so könnte eine passende Kurzbeschreibung von Sergipe aussehen.

Sergipe grenzt an die Bundesstaaten Bahia und Alagoas, außerdem wird der Bundesstaat im Norden vom Rio São Francisco und im Osten vom Atlantischen Ozean begrenzt. Etwa 1,8 Millionen Einwohner leben hier, zwei Drittel der Bevölkerung wohnt in den Städten, die meisten davon in der Hauptstadt Aracaju.

Anreise & Unterwegs vor Ort

Wer Sergipe direkt besuchen möchte, sollte am besten einen Linienflug über Salvador nach Aracaju, der Hauptstadt von Sergipe, buchen. Dann solltest du allerdings beachten, dass das Gepäck nicht automatisch weiter befördert wird. Du musst es abholen und dann erneut aufgeben.

Alternativ kannst du dir aber auch überlegen, in Salvador ein Auto zu mieten, denn von dort aus sind es nur noch gut 300 Kilometer bis nach Sergipe. Eine weitere gute Möglichkeit für die Weiterreise sind die Überlandbusse. Das Busnetz ist in Brasilien insgesamt gut ausgebaut, ganz im Gegensatz zu dem der Bahn. Daher verzichtest du besser auf das Reisen mit dem Zug.

Klima in Sergipe

Die Durchschnittstemperaturen des tropischen Klimas von Sergipe liegen im Jahresdurchschnitt bei etwa 24 Grad Celsius. Es wird selten wärmer als 26 Grad Celsius und selten kälter als 21 Grad Celsius. In den Wintermonaten von April bis Juli ist die Niederschlagsmenge jedoch signifikant höher als während der Sommermonate.

Geschichte von Sergipe

Die Geschichte von Sergipe ist noch recht jung. Erobert und kolonialisiert wurde es in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts von den Portugiesen. Die erste Kolonialisierung fand kurzfristig durch die Invasion der Holländer ein jähes Ende. Diese währt jedoch nur einige Jahre, bevor Sergipe 1645 wieder ganz in portugiesischer Hand ist.

Bis zur Ausrufung der Republik in Brasilien 1892 erlebt der kleine Bundesstaat unruhige Zeiten. Aber der Frieden währt nur einige Jahre, bis weit in die 1960er Jahre erlebt Sergipe immer wieder Revolutionen. Erst dann kehrt Ruhe ein.

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