Espírito Santo – klein aber unglaublich vielseitig

Espírito Santo im Südosten von Brasilien ist ein kleiner aber landschaftlich sehr abwechslungsreicher Bundesstaat. Reisende besuchen ihn gern, um seine Vielfältigkeit für unterschiedliche Aktivitäten zu nutzen. Insbesondere für deutsche Urlauber ist interessant, dass der ostniederdeutsche Dialekt und die deutsche Sprache zum Kulturerbe des Staates gehören.

Im Südosten von Brasilien circa 400 Kilometer nördlich von Rio de Janeiro liegt der Bundesstaat Espírito Santo. Er besitzt eine Größe von 46.184 km² und ist damit für brasilianische Verhältnisse klein. Im Osten grenzt er an den Atlantik, weshalb er prachtvolle Strände besitzt. Im Süden grenzt er an den Bundesstaat Rio de Janeiro, im Westen an Minas Gerais und im Norden an Bahia.

Mächtige Berglandschaften erheben sich mit dem Serra do Castelo und der Serra do Caparaó im Land, die eine Höhe von bis zu 2.892 Metern erreichen. Ein Großteil der Bevölkerung lebt mit knapp 3 Millionen Menschen in der Hauptstadt Vitória und circa 590.000 Personen verteilen sich auf die ländlichen Gebiete des Staates. Wie in vielen Landesteilen Brasiliens ist die Bevölkerungsstruktur in Espírito Santo bunt gemischt. Im Hochland gibt es größere Gemeinden von Deutschen und Pommern.

Anreise nach Espírito Santo

Espírito Santo verfügt mit Vitória über eine Stadt, die unkompliziert erreicht werden kann. Die internationale Flugroute führt dich zuerst in die Metropole Rio de Janeiro, deren Flughafen ein wichtiges Drehkreuz in Brasilien ist. Von dort geht es mit einem Inlandsflug weiter nach Vitória. Wer Zeit hat und viel vom Land sehen möchte, kann selbstverständlich die Strecke auch mit einem Überlandbus oder einem Mietwagen überbrücken. Vor Ort ist ein Mietwagen oder die Nutzung von Bussen empfehlenswert.

Klima in Espírito Santo

Aufgrund der geologischen Ausprägung weist das Klima in Espírito Santo zwei unterschiedliche Ausformungen auf. Das Flachland ist von dem tropischen Regenklima geprägt. Ganzjährig ist dort mit Temperaturen zwischen 22 und 30 °C zu rechnen. Der höchste Niederschlag fällt von Oktober bis Dezember.

Wegen der mächtigen Berglandschaften existiert ferner das tropische Höhenklima. Es regnet dort deutlich weniger und es gibt eine ausgeprägte Trockenzeit. Die Temperaturen sind moderater und können auch unter 20 °C betragen. Im bergigen Süden des Staates herrscht ein Höhenklima ohne Trockenzeit. Im Winter kann das Thermometer unter 15 °C fallen, sodass im Jahresmittel nicht mehr als 18 °C erreicht werden.

Geschichte von Espírito Santo

Die Geschichte von Espírito Santo zeigt, dass es stets eine Region mit einem großen Mix an Kulturen gewesen ist. In der vorkolonialen Zeit lebten verschiedene indigene Stämme wie die Tupí, die Botokuden Aimorés und Goitacás in diesem Landestrich, die alle ihre eigenen Riten und Bräuche hatten. 1535 trafen die Portugiesen am Pfingstsonntag mit Schiffen an der Küste dieser Region an und nannten sie aufgrund des Feiertages Espírito Santo. Unter großen Widerständen ist das Land von der Kolonialmacht eingenommen worden.

Mit den Jahrhunderten folgten viele weitere Einwanderer, von denen einige aus Deutschland stammten. Anfang des 19. Jahrhunderts erreichte der kleine Staat schließlich seine Unabhängigkeit von der Kolonialmacht Portugal. Heute ist Espírito Santo ein Staat der Exportgüter. Zu der Handelsware gehören vor allem Kaffee, Granit, Eisenerz und Zellulose.

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